Die Lieblingsfrauen des Steinbock-Mannes
geboren: 21. Dezember bis 19. Januar

Von den Steinböcken weiß man, dass sie hartgesottene Manager-Typen sind und lange Zeit auch mit einer Haushälterin recht gut aus­kommen können. Sie lieben die sachliche Atmosphäre von Beruf und Geschäft über alles, und nicht selten verquicken sie auch die Liebe damit.
Die hohe Schule der Liebe, die sich noch Don Juans und Casanovas leisten konnten, hat für den ewig planenden und rastlos vorwärts­streben­den Steinbock-Mann wenig Attraktion. Die Gefühle hat er schon sehr früh im Beruf eingebaut, und manchmal überwuchert sie der Ehrgeiz. Steinböcke haben es daher gern, wenn sie nicht auss­chließ­lich von der Ehe und deren Pflichten strapaziert werden.
Diejenige Eva wird auf Anhieb zur Lieblingsfrau, mit der man über Beruf, Geschäft und Können vernünftig reden kann. Das ist ein so todsicherer Tipp, dass wir nun fast um die Steinbock-Männer bangen müss­ten. Es kann aber vorkommen, dass die Bremse der Vernunft und die stets einsatzbereite Skepsis den echten Steinbock-Mann so lange prüfen lässt, bis die Geprüfte schon wieder einen anderen gefunden hat.
Eine besonders innige Freude hat der Steinbock-Mann am steigenden Pegel seines Kontos, was in der Jugend schon zu frühem Umgang mit Sparbüchsen führt. Reines Geldausgeben ohne sichere Gegenwerte, nur so aus Freude am gelebten Leben, verursacht ihm seelisches Sodbrennen und treibt ihn, falls er einmal gar solche Anfälle bekäme, zu erhöhtem Sparen.
Als Lieblingsfrau sollten Sie also einen ähnlichen Hang zum Geldüberhang oder zu "festgefahrenen Werten" haben, wie etwa zu Bauspar­kassen, Aktienpaketen, Geschäftsinvestitionen. Mit der bloßen "lockeren Hand" und einem Hobby zu vergnüglichem Leben bohren Sie an seinem Nervensystem herum wie eine Zahnfistel.
Leben Sie also gerne von heute auf morgen – etwa wie ein in der Frühlingssonne schwelgender Star, so sind Sie ihm von Grund aus unverständlich, denn er rechnet wiederum nicht in Tagen oder Monaten, sondern in Fünf- bis Zehnjahres-Plänen!
Fragen Sie sich daher in einer grübelnden Stunde der inneren Einkehr, ob Sie zeitweilig entsagen können und an fiktivem Reichtum Freude haben könnten, denn Sparkassenschlüssel wären unauf­find­bar, und die Kontoauszüge wären nur ein platonisches Wissen um Ihren Reichtum!
Bringen Sie aber das Gehortete lieber unter die Leute, so müssen Sie einen Zwilling-Mann heiraten. Diese Selbsterkenntnis kann Sie noch einmal retten vor einem "gesicherten Leben". Freilich aber auch vor einem gesicherten Lebensabend, denn nichts auf dieser Welt ist vollkommen.
Wer auf Leben und Tod versichert sein will, greife zur Police eines Steinbock-Mannes! Die Prämien werden Sie seelisch zu bezahlen haben! Dafür ist aber der Steinbock-Mann ein Mensch der planenden Tat, der Organisation und Fachmann im Rationalisieren. Nicht selten rationalisiert er sein eigenes Leben und die Gattin dazu! Seine psychologischen Untiefen deckt er stets mit Arbeit zu und schweigt ganz einfach über Dinge, die nach innen münden. Ideen, Pläne und Ziele schweben niemals im luftleeren Raum, sondern verlangen nach greifbarer Existenz, nach Prüfung und Sichtung. Seine Antenne wittert stets preisgünstige Gelegenheiten und ein gut fundiertes Diesseits ist ihm lieber als ein vages Jenseits. Steinbock-Männer kennen die Formel von der planmäßigen Vermehrung des Besitzes: Immer etwas weniger ausgeben, als man einnimmt. Selbst Inflationen und Erdrutsche scheitern am Steinbock-Mann, der sie alle überdauert und immer aufs neue wieder zu Geld kommt.
Dem Luxus freilich ist er abgeneigt! Er sieht immer ins Herz aller Dinge und huldigt einem Lebenslauf, der weder hektische Sprünge, lethar­gi­sche Flauten noch Fieberkurven der Leidenschaften zeigt.
Nur die eigenen Gattinnen kennen die seelischen Reizstreifen, die psychi­schen Tiefdruckgebiete mit den Voranmeldungen von Launen, Stimmungen und einem Bedürfnis nach Alleinsein! Sie überlassen ihr bestes Stück ganz einfach sich selber, wohl wissend, dass er aus der Asche der Selbstvernichtung immer wieder als Phönix aufsteigt, was dann meist mit erhöhter Autorität einhergeht.
Solche Gattinnen sind nach langjähriger Ehe ebenfalls durch nichts mehr zu erschüttern. Sie haben ihr "Hauskreuz" als ständige Buße im eigenen Heim. Dafür gründet sich Ihr Schicksal nach der Heirat auf einen Felsen. Einen Felsen aber kann man zuschleifen, doch niemals schnitzen. Was so eine Frau einmal hat, hat sie! Damit wird ihr der Stein­bock-Mann fürs Gemüt zum Schleifstein und dient der persön­li­chen Höherentwicklung. Alle Entwicklung aber tut weh!