Kleine Gedankensplitter

Eigene

Nach einer Medienmeldung vom 22. April 2008:
Blasphemie: Friseur droht Tod durch das Schwert. Türke in Saudi-Arabien wegen Gotteslästerung verurteilt

Wenn jemand Gott beleidigt, ist das eine Sache zwischen ihm und Gott. Gott ist groß. Wenn er sich beleidigt fühlt, ist er durchaus fähig, den Täter selbst zu strafen. Wenn sich weltliche Gerichte einmischen, unterstellen sie ihrem Gott, dass er dazu nicht fähig ist, dann beleidigen sie ihn.

Zur Entwicklung eines komplexen Ökosystems, wie auf unserer Erde, braucht es keinen genialen Schöpfer:
Man nehme einen Klumpen feuchten Dreck von ausreichender Größe (z.B. 40000km Umfang), lasse ihn einige Milliarden Jahre in der Hitze einer Sonne köcheln und warte, bis sich aus den zufälligen chemischen Reaktionen etwas zusammenfindet, was zur Vermehrung fähig ist.

Religionen sind Wahnsysteme.
Mit der Definition eines imaginären Wesens entziehen sie sich einer wissenschaftlichen Überprüfung und können für dieses unüberprüf­bare Wesen jede Menge Eigenschaften, Taten und "Erklärungen" erfinden, so dass sie ihre Theorie ständig scheinbar schlüssig halten können.

Wenn ich alles glauben sollte, nur weil es geschrieben steht, müsste ich auch glauben, dass es mal einen Wolf gab, der so groß war, dass er 2 Menschen unzerkaut schlucken konnte, und in dessen Magen so viel Luft war, dass sie bis zu ihrer Befreiung überleben konnten.

Laut 3 Mose (Levitikus) 11,7 ist das Schwein ein unreines Tier und war für Juden praktisch nutzlos. Doch in mehreren Bibelstellen werden Schweineherden erwähnt, die sogar gehütet und gefüttert wurden (z.B. Lukas 15,15-16). Warum wurden nutzlose Tiere so gehegt?

Wunderheilungen: Die Wunderheilung in Mk 2,1-12 z.B. deutet auf eine katatone Schiozophrenie hin. Die Heilung von Aussätzigen (z.B. LK 17,11-19) durch reine Worte war durchaus möglich, wenn es sich z.B. um Neurodermitis handelte. ...

Fremde

Er glaubt nicht wirklich an Gott, denn es fehlt ihm die Barm­herzig­keit.
(Im Film Der verblüffte König ein Jesuit über einen religiösen Eiferer.)

Wenn ich meine, ich höre Stimmen, sehe Geister, werde ich für Schwachsinnig erklärt und eingeliefert.
Wie viele Leute müssen denn der Meinung sein, exakt die gleichen Geister und Götter zu hören, damit ich nicht als kranker Spinner eingesperrt, sondern im Gegenteil als "Anhänger einer Religion" bezeichnet werde und hier und da meine kleinen Sonderregeln durchsetzen darf?
(Volker Putt)

Immer wieder klasse, wie Menschen ein Überwesen postulieren (das mit dem menschlichen Verstand nicht erfassbar ist), aber gleichzeitig zu wissen behaupten, was dieses Überwesen will.
(Holger Marzen)

Spiritualität ist etwas zutiefst individuelles. Gleichgeschaltete Spiritualität stinkt. Und Religion ist gleichgeschaltete Spiritualität. Religion ist gewissermaßen Spiritualität im Gleichschritt.
(Andy Angerer im Usenet)

Die ganzen Blasphemiebestrafungsbefürworter müssten sich alle selbst bestrafen.
Gotteslästerlicher als zu behaupten, ein allmächtiger Gott bräuchte ausgerechnet die Hilfe dieser irdischen Klappspaten, um seinen Willen durchzusetzen, geht kaum.
auf heise

Wissenschaft ist, in einem dunklen Raum nach einer schwarzen Katze zu suchen.
Philosophie ist, in einem dunklen Raum nach einer schwarzen Katze zu suchen, die gar nicht da ist.
Religion ist, in einem dunklen Raum nach einer schwarzen Katze zu suchen, die gar nicht da ist, und zu rufen: "Ich habe sie gefunden!".
(unbekannt)

Aus dem Buch "Jesus liebt mich"
Seite 209, Kapitel 40
Ja, was genau machte man eigentlich im Himmel den lieben langen Tag? Und was würden die Menschen im Himmelreich auf Erden tun, wenn es denn nächste Woche Dienstag auf der Erde errichtet würde? Sicherlich zu Gott beten. Aber war das tagesfüllend? So etwas machte man vielleicht eine Stunde am Tag, meinetwegen sogar fünf, aber was den Rest des Tages? Andererseits, wenn man ohnehin vollkommen glücklich war, und das sollte man ja in diesem Himmelreich auf Erden sein, dann war es ja auch egal, wie man seine Zeit verbrachte. Da konnte man einfach nur Wolken ansehen, an Blumen schnuppern oder den ganzen Tag an den Füßen spielen, und dennoch wäre man total happy. Klang ein bisschen so wie Dauer-bekifft-Sein. Ich überlegte, ob ich Jesus danach fragen sollte, ließ es aber bleiben.
...
Seite 269, Kapitel 51
"Wie steht es doch in der Bibel?", fragte ich daher. "Traget keine Furcht im Herzen. Lebet ohne Angst vor einer Strafe oder vor den Feuern der Hölle. Tuet Gutes den Menschen um euch, herum, weil es euer freier Wunsch ist, und sei es auch nur um eurer selbst willen, denn euer eigenes Leben wird dadurch reicher und schöner werden."
Joshua schwieg zunächst. Dann sagte er: "Das… das… steht nicht in der Bibel."
"Sollte es aber!", machte ich meinen Punkt nun endgültig klar.